Existenzgründung
Existenzgründung:
Mein Weg zum selbständigen KaufmannWie ich mein Unternehmen „Maronde's Kunstverlag und Agentur GmbH“ gründete
Gründerseminare der Industrie- und Handelskammer (IHK)
Nach meiner Entlassung mit 50 Jahren in 2009 war mir von Anfang an klar, dass mein Weg nur in die Selbständigkeit führen konnte. So meldete ich mich wenige Wochen später zu einem in der Zeitung angekündigten Gründerseminar in Neuruppin (meinem letzten Arbeits- und Wohnort) an. In mehreren Tagen wurde das wesentliche Wissen vermittelt, insbesondere Rechtsfragen. Hier traf ich auf Gleichgesinnte aller Altersgruppen, die der Arbeitslosigkeit oder einer ungeliebten Anstellung entkommen und eigene Ideen verwirklichen wollten.
Im Frühjahr darauf nutzte ich ein weiteres Angebot, den sogenannten Gründerlotsen. Die IHK ordnete mir auch eine Beraterin aus der Region zu, die mit mir ein Gründungskonzept erarbeitete. Hierzu fuhr ich mehrmals nach Pritzwalk (ebenfalls in Brandenburg), um mir Tipps geben zu lassen. Die eigentliche Lotsenfunktion auf dem Weg durch die Behörden fehlte mir zwar etwas, aber die Beratung half.
Gründungszuschuss von der Bundesagentur für Arbeit
Weil ich bei der Arbeitslosmeldung über 50 Jahre war, konnte ich statt 12 sogar 15 Monate Arbeitslosengeld empfangen. Die Gesetze zum Weg aus der Arbeitslosigkeit in eine selbständige Tätigkeit waren 2009 deutlich besser als seit Beginn des Jahres 2012. Bei einem Restanspruch von wenigstens 3 (danach 5) Monaten konnte ein Gründungszuschuss in gleicher Höhe für 9 (nur noch 6) Monate beantragt werden. Voraussetzung war ein von der IHK anerkanntes Gründungskonzept, der Geschäftsplan bzw. „Business Plan“, den ich auf 16 Seiten mit Anlagen ausarbeitete. Im Wesentlichen bildet dieser Plan bis heute die Grundlage meiner Unternehmenstätigkeit, wenngleich sich nicht alle Erwartungen erfüllen ließen.
Gründungskonzept
Mein Geschäftsplan, auf der Basis mehrerer Muster aufgestellt, beginnt mit einer kurzen Beschreibung meines Vorhabens und stellt mich als Gründerperson vor. Die Geschäftsidee wird mit zahlreichen Gesichtspunkten wie Produkten und Dienstleistungen, dem Standort und der Rechtsform ausgeführt. Der Bereich Markt stellt Zielgruppen und Potenziale sowie Wettbewerber dar, unter Marketing werden Vertrieb, Preise und Werbung erläutert. Die Anlagen bestehen überwiegend aus Tabellen mit erwarteten Einnahmen und Ausgaben (privat wie geschäftlich), Investitionen und Finanzierung.
Mein Unternehmen
Da es mir inzwischen gelungen war, mit einer lieben Frau auf Dauer zusammen zu leben und ich deshalb in ihr Haus mit einzog, wurde der Standort nicht Neuruppin, sondern Lauenburg. Als Rechtsform habe ich die Ein-Mann-GmbH gewählt, meine Lebenspartnerin könnte der Gesellschaft beitreten, worauf sie bisher verzichtet hat. Mit der „Gesellschaft mit beschränkter Haftung“ begrenze ich das Verlustrisiko auf das eingesetzte Eigenkapital von 25.000 Euro, da ich mehr als diesen Betrag an Ersparnissen besitze. Der Notar hat für den Gesellschaftsvertrag innerhalb weniger Minuten den Standardtext der Kammern erläutert und dafür rund 450 Euro erhalten. Die Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht Lübeck kostete 100 Euro, der Gewerbeschein von der Stadt Lauenburg 25 Euro. Den Geschäftsführervertrag habe ich nach Vorlagen selbst verfasst. Somit bin ich seit dem 1. November 2010 selbständiger Kaufmann.
Meine Voraussetzungen
In meiner Freizeit hatte ich bis damals über 75 Reisen vor allem zu Zielen in Deutschland, aber auch in Europa und den übrigen Mittelmeerländern unternommen. Mit den Kulturen des Abend- und Morgenlandes bin ich vertraut. Vor allem auf diesen Reisen habe ich Hunderte von Baudenkmalen, Stadt- und Landschaftsbilder fotografiert. Über die geführten Exkursionen habe ich 35 Reiseberichte geschrieben. Meine kaufmännischen Kenntnisse und Erfahrungen möchte ich mit meinen Hobbies Reisen, Fotografieren und Schreiben verbinden.
Mein Motiv
Den Eigentümern und Betreibern von Kulturdenkmalen möchte ich helfen, ihre Stätten mit professionellen Bildern und Texten in Druckwerken und im Internet attraktiv zu präsentieren. Den Besuchern will ich fundierte Informationen zur Vor- und Nachbereitung ihrer Kulturreisen sowie zur schnellen und zielgerichteten Orientierung vor Ort bereitstellen. Hierfür habe ich mein Unternehmen als Kunstverlag und Agentur aufgebaut. Neben eigenen Fotografien und Texten gestalte ich die Werke anderer Fotografen und Autoren, bereite sie benutzerfreundlich auf, publiziere und vermarkte sie. Auf ein hohes Qualitätsniveau lege ich dabei besonderen Wert.
Erstes großes Vorhaben war das Buchprojekt des Kirchenkreises, mit meiner Partnerin als Autorin und mir als Fotograf. Was mein Unternehmen im Einzelnen anbietet, kann auf der Internet-Präsenz erkundet werden, die ich im November 2010 angelegt habe, siehe Links.